Vielseitigkeitssport
Nach erfolgreich absolvierter Begleithundeprüfung obliegt es dem Hundeführer, seinen Hund als reinen Fährtenhund oder in allen drei Disziplinen Fährte, Unterordnung und Schutzdienst ausbilden zu lassen.
Fährtenarbeit
Im Hundesport wird eine Spur (auf Wiese, Acker, …) vom Fährtenleger gelegt. Hierbei legt er auf die Fährte Gegenstände ab, die der Hund bei der Ausarbeitung verweisen oder aufnehmen soll. Der Hundeführer folgt dem Hund beim Fährten an einer 10 Meter-Leine.
Eine Fährte besteht aus mehreren geradlinigen oder bogenförmigen Abschnitten. Der Beginn der Fährte heißt „Abgang“ und wird durch einen Stab gekennzeichnet.
In dieser Sparte gibt es auch richtige Spezialisten, die noch nach drei Stunden und unabhängig vom Wetter fast 2 km lange Fährten verfolgen und alle ausgelegten winzigen Gegenstände finden.
Zum Bereich der Internationalen Prüfungsordnung (IPO) kommen neben der angesprochenen Fährtenarbeit noch Unterordnung und Schutzdienst dazu.
Unterordnung
In der Abteilung werden die allerseits bekannten Übungen wie Leinenführigkeit und Unbefangenheit, Freifolge, Sitzübung, Ablegen in Verbindung mit Herankommen, das Bringen eines Gegenstandes auf ebener Erde und im Sprung über eine Hürde, später sogar zusätzlich über eine Kletterwand, das Voraussenden mit Hinlegen, das Ablegen unter Ablenkung sowie die Überprüfung der Schussgleichgültigkeit geprüft.
Schutzdienst
Gerade im Schutzdienst wird der Hund sehr stark belastet, da er aus Reitzsituationen sofort wieder zurück in das gehorsame Verhalten gerufen wird.
Der Hund sollte schon in jungen Jahren mit der Ausbildung beginnen. Er wird so trainiert, dass er später den Schutzärmel als Beute ansieht und über sein Beuteverhalten ausgebildet werden kann.
Diese Prüfung stellt hohe Anforderungen an das Triebverhalten, die Selbstsicherheit und Belastbarkeit des Hundes.
Grundvoraussetzungen für diese Hundesportart sind Ausgeglichenheit, Nervenstärke und Selbstbewusstsein, gepaart mit unabdingbarem Gehorsam des Hundes.
Die Übung der Abteilung „Schutzdienst“ besteht aus Streife nach dem Helfer, Stellen und Verbellen und dann erfolgt ein Überfall auf den Hund und wenn der Helfer ruhig steht, muss der Hund ihn nur bewachen. Diese Ruhephase nutzt der Helfer um vor dem Hund zu fliehen. Der Hund darf erst dann die Verfolgung aufnehmen, wenn er vom Hundeführer die Weisung erhält und muss dann auf Distanz den Helfer stellen und dessen Angriff abwehren.
WICHTIG: Der Hund lernt in dieser Ausbildung nicht einen Menschen zu beißen, er erbeutet vielmehr den Schutzärmel.